Kahn Trio

 

 

 

 

Programme:

 

 

"Einst gefeiert, dann vergessen"

 

Werke von Robert Kahn und seinen Zeitgenossen Johannes Brahms und Paul Juon

 

 

 

"Klassische Raritäten"

 

Werke von Robert Kahn, Ludwig van Beethoven und Michail Glinka

 

Der Bratschist Ilan Schneider und der Cellist Ithay Khen musizierten bereits in ihren Studienjahren in Tel Aviv gemeinsam.  Seitdem kreuzten sich die Wege der beiden Solisten immer wieder in verschiedenen Kammermusikensembles weltweit. Mit dem Pianisten Frédéric Sommer fanden die beiden sich schließlich zum Kahn Trio zusammen, in einer Besetzung, die eine ganz besondere Klangkombination mit sich bringt. Die zwei Streichinstrumente, die durch ihr warmes, sonores und breites Klangspektrum bekannt sind, werden mit dem Klavier zu einem Ensemble mit enormer Vielfalt an klanglichen Möglichkeiten vereint. Das Repertoire des Trios reicht von bekannten Werken wie Johannes Brahms Trio Op.114 bis zu seltener vorgetragenen wie der Serenade von Robert Kahn Op.73.  Mit dem Komponisten  Robert Kahn verbindet das Trio ein besonderes Verhältnis: Kahn, der aus einer jüdischen Familie stammte, musste im Jahr 1938 aus Deutschland nach England fliehen, was das Ende seiner musikalischen Kariere bedeutete. Er hatte sich mit seinen Kompositionen in Deutschland bereits einen Namen gemacht, als die Nationalsozialisten die Macht übernahmen. Nach dem Krieg geriet der einst gefeierte Komponist fast in Vergessenheit und erst seit der Jahrtausendwende gewinnen seine Werke mehr und mehr an Aufmerksamkeit. Die Ausdruckskraft und  klangliche Schönheit von Kahns Werken  begeisterte die drei Musiker nachhaltig. So war es nur noch ein kurzer Weg zu der Entscheidung, ihr Trio nach Robert Kahn zu benennen und auf diese Weise zu der verdienten Erinnerung an diesen besonderen Komponisten beizutragen.


Ilan Schneider, 1968 in Litauen geboren, erhielt in seiner Heimatstadt Vilnius die erste musikalische Ausbildung. Als 15-jähriger folgte er seiner Familie nach Israel und setzte dort seine Studien an der Rubin Academy of Music in Tel Aviv fort. 1989 wurde er hier mit dem 1. Preis des Violinwettbewerbs der Rubin Academy ausgezeichnet. Anschließend vervollständigte er seine Ausbildung in Wien bei Mitgliedern des Alban Berg Quartetts an der Universität für Musik und darstellende Kunst. Seit 1997 Meisterschüler des Bratschenvirtuosen Michael Kugel, konnte er schon ein Jahr später beim 1. Internationalen Bratschenwettbewerb in Wien als Gewinner reussieren. Seit September 2003 ist Ilan Schneider Assistent von Prof. Michael Kugel am  Königlichen Konservatorium in Gent. Hier legte er auch im Jahr 2003 sein Konzertdiplom mit höchster Auszeichnung ab. Er steht als Solist mit namhaften Orchestern (Orchestre Philharmonique du Luxembourg, Litauisches Kammerorchester, Tübinger Kammerorchester etc.) und Kammermusiker (zu seinen Kammermusikpartnern zählen u.A. Christian Ivaldi, Mikhail Kopelman, Hansjörg Schellenberger und Wolfgang Schulz) regelmäßig auf internationalen Konzertpodien (u.A. Internationales Festival Echternach, Internationales Festival Bourglinster, Schlern International Festival und  International Summit Festival New-York). Ilan Schneider ist 1.Solobratschist des Orchestre Philharmonique du Luxembourg und Mitglied des Quatuor Louvigny. Er gibt regelmäßig Meisterkurse in Belgien, den Niederlanden, Italien, Kroatien, Litauen, Israel und den USA, und ist Juror Internationaler Bratschenwettbewerbe. Seine zahlreichen Solo- und Kammermusikaufnahmen sind bei den Labels PODIUM, Timpani und ICH erschienen und wurden mit internationalen Preisen, u. A.  „Diapason d’Or” und „Strad Selection“, ausgezeichnet.

 

   

„ ... breathtaking by any standards ...“      (The Strad, Juli 2003)

 

 

„Ilan Schneider ist ein wahrer Virtuose auf der Bratsche … ein absoluter Ausnahmekünstler, ein Meister seines Instrumentes ...“   (Pfälzer Merkur, 16. Feb. 2005)

 

 

„Wenn der Teufels-Bratscher Schampus schlürft“   (Münstersche Zeitung, 29. Juli 2006)

 

 

 

Der Cellist Ithay Khen gilt heute als einer der führenden israelischen Cellisten. Nach einem Konzert im Rahmen des International Cello-Festivals in Mizra schreibt Bernard Greenhouse (Beaux Arts Trio):

 

 „After listening to the beautiful playing of the cellist Ithay Khen I am convinced that his sensitive and accomplished playing places him in the highest rank of cellists.”

 

Seit seinem ersten solistischen Auftritt außerhalb Israels, im Jahr 1989, als Ithay Khen mit großem Erfolg auf dem internationalen Festival in Bayreuth das Cellokonzert von Jacques Ibert spielte, tritt er bei vielen renommierten Festivals, wie den Dresdner Musikfestspielen, den Musikfestspielen Salzburg, dem International Music Festival Burgos, dem Upper Galilee Chambermusic Festival Kfar Blum, dem Glukholazy Musikfestival Polen und dem Euro-Nippon Festival in Belgien auf.

 

Als Solist gastierte er unter anderem bei den Budapester Symphonikern, der Königlichen Philharmonie Antwerpen, dem Marienbader Festspiel Orchester, der Arta Viva Sorbonne, dem Orchester des Theaters Trier, dem Deutschen Kammerorchester Berlin und dem Israel Chamber Orchestra. Konzertreisen als Solist führten ihn u. a. auch nach Japan, den USA, Israel, Deutschland, Belgien, Tschechien und Polen.

 

Im Laufe seiner Karriere wurden von ihm mehrere zeitgenössische Werke uraufgeführt, wovon einige extra für ihn geschrieben waren.

 

Neben zahlreichen Produktionen von ARD, ZDF, NDR, sowie des Israelischen und des Schwedischen Fernsehens, wirkte Ithay Khen bei zahlreichen Rundfunkaufnahmen von RBB Radio-Kultur, Klassikradio Kol HaMusika Israel und von Deutschland Radio mit.

 

Seine CD-Aufnahmen umfassen die beiden Brahms Sextette, Kammermusik von Boris Blacher, das Cello Konzert und Kammermusik des israelischen Komponisten Shimon Knol sowie mehrere CDs mit romantischen und zeitgenössischen Werken für Cello und Klavier.

 

Als Dozent unterrichtete er weltweit zahlreiche Meisterkurse, unter anderem auf dem International Summer Festival der Rubin Academy/ Jerusalem, dem International Festival Burgos/ Spanien, dem Summer Music Festival Glukholazy/ Polen, Euro-Nippon Alden Biesen / Belgien und der Winterakademie Schloss Kröchlendorff/ Deutschland.

 

 

 

 

 

 

Frédéric Sommer erhielt seine pianistische Ausbildung in Paris bei Prof. Dominique Merlet. In Stuttgart setzte er seine Studien sowohl im Fach Klavier, als auch in der Liedklasse bei  Prof. Konrad Richter bis zum Solistenexamen fort.

 

 

 

Es folgten nun zahlreiche Solo-Abende, sowie solistische Auftritte mit verschiedenen Orchestern. (Klavierkonzerte von W.A. Mozart, Felix Mendelssohn, Franz Liszt, Edward Grieg, César Franck, Paul Hindemith, Jean Françaix...)

 

 

 

Er übernahm auch an der Staatsoper Stuttgart  den Klavierpart für die Produktionen „ die Gezeichneten“ von Franz Schreker, „ Moses und Aron“ von Arnold Schönberg, Strawinskys Petruschka und „Der Bürger als Edelmann“ von Richard Strauss unter der Leitung von GMD Lothar Zagrosek und Mark Albrecht.

 

 

 

Seit 1993 arbeitet Frédéric Sommer als Arrangeur, Improvisateur und Pianist mit der Theatertruppe „Dein Theater“ aus Stuttgart. Auf der Bühne war er in verschiedenen Produktionen zu sehen u.a.  bei „Durst,eine Stimme der Natur“ , „Eurovisionen“ und „Herzkammermusik“ (Biographie über Robert Schumann)

 

 

 

Frédéric Sommer ist außerdem ein viel gefragter Kammermusikpartner und Liedbegleiter und entfaltet sein künstlerisches Können in zahlreichen Festivals und Meisterkursen.

 

 

 

Liederabende mit dem Sänger Matthias Klink und die Sängerin Natalie Karl gehören zu den schönsten musikalischen Momente seiner Bühnenkarriere.

 

 

 

Seit 2000 Unterrichtet Frédéric Sommer als gefragter Dozent und Korrepetitor an verschiedenen Musikhochschulen in Deutschland.

 

 

 

Seit 2013 lebt der Pianist Frédéric Sommer als freischaffender Künstler in Berlin und betreut als Korrepetitor an der Hanns Eisler Musikhochschule die Flötenklassen von Herrn Prof. Fromanger und Sylvia Careddu.